Spannend, konkret & mit «Respekt»
Das Jahrestreffen von Swissavant – der Nationale Branchentag
Der neue Scanner ist für mich ein zentrales Thema. Ich konnte mich erstmals intensiv damit befassen und habe im Referat wertvolle Infos bekommen. Das alleine war die Anreise aus der Westschweiz schon wert. – Ja, und die Virtuelle Realität kann durchaus nützlich sein, etwa bei der Demonstration von Grills oder Elektrowerkzeugen.
Guillaume Dubois, Dubois Quincaillerie SA, Le Locle
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Video vom Branchentag 2019
Gleich zu Beginn setzten die Verbandsmitglieder und Freunde der Eisenwaren- und Haushaltbranche ein Zeichen des Respekts: In einer Kurzansprache würdigte Geschäftsführer Christoph Rotermund den Mitte Februar überraschend verstorbenen Ehrenpräsidenten Hans Peter Sahli. Unterlegt von Frank Sinatra’s «My Way» gedachte der grosse Kreis des allseits geschätzten, langjährigen Vorstandsmitglieds und Präsidenten. Eines Visionärs und Machers, der seine Aufgaben und Projekte stets mit einer menschenfreundlichen – eben auch respektvollen – Grundhaltung anging. Mit dieser vorbildlichen Einstellung hinterlässt Hans Peter Sahli wohl auch ein Erbe an «seinen» Verband und die Branche. Es ist nicht das einzige!
«Es war die Einladung eines Kunden und Verbandsmitglieds an mich, doch auch am Branchentag teilzunehmen. Der Anlass sei wichtig und immer interessant. Und ja, mein erster Besuch hat sich gelohnt – keine Frage!»
Manlio Ravanello, ABUS Schweiz AG, Baar
Statutarische Geschäfte unaufgeregt
Die Generalversammlung selbst bot wenig Spannendes – was ja meist im Interesse aller liegt und auf eine stabile Gesamtlage deutet. Einzig für Verbandskassier Andreas Diener stellte sein Kommentar zur Jahresrechnung 2018 eine gewisse Herausforderung dar. Denn infolge schwieriger Börsenlage wurde der budgetierte Wertschriftenertrag des Verbandes massiv verfehlt. Kumuliert mit leicht rückläufigen Mitgliederbeiträgen und trotz Sparmassnahmen knapp nicht erreichter Erträge aus der Verbandszeitschrift perspective ergibt sich eine weiterhin stabile, aber nicht euphorisierende Finanzlage. Vorstand und Geschäftsführung haben unter dem Jahr Massnahmen zur weiteren Stabilisierung ergriffen.
Die Swissavant Mitgliederbeiträge wurden dennoch – wie es gute Tradition ist – ein weiteres Mal nominell belassen. Es ist dies die 36. Beibehaltung in Folge … – Aufmerksame Leser der perspective wissen jedoch, dass sich eine Arbeitsgruppe mit einem ganz neuen Beitragsmodell befasst. – Unter dem Traktandum «Soziale Institutionen» umriss Kassenleiter Dr. Urs Fischer von der Ausgleichkasse Verom die anstehende «Heirat» mit den Ausgleichskassen der Schreiner sowie der Gärtner und Floristen. Die «Verlobung» vor drei Jahren (mit gemeinsamem Domizil in Schlieren) sei gut verlaufen, so dass eben der «Bund auf immer», also eine Fusion der drei Ausgleichkassen, auf 2021 oder 2022 ins Auge gefasst werde.
«Der nationale Branchentag ist sehr gut organisiert. Ich nehme immer wieder viel mit – aus den Referaten wie aus den persönlichen Begegnungen. Mich interessieren vor allem die Ausbildungsthemen. Die Digitalisierung steht in unserem kleinen, feinen Haushaltwarengeschäft nicht an erster Stelle. Unser Geschäftsmodell lebt mehr von der menschlichen Begegnung – so auch von unserer integrierten Kochschule cook + eat. Der Austausch am Branchentag motiviert uns jedes Jahr neu zur Teilnahme!»
Christine Wehrle, Pro Table GmbH, St. Gallen
Baschi zum Gruss
Respekt blitzte dann nochmals in den launigen Abschiedsworten auf, die Danilo Pasquinelli für seinen Freund und engen Mitarbeiter in den Lostorfer üK, Baschi Blättler, formulierte. «Baschi, Du bist etwas, was es fast nicht gibt: Eine lebende Legende!» Pasquinelli skizzierte einen Menschen, der immer mit vollem Einsatz, mit Menschlichkeit und Verständnis, aber auch mit klaren Werthaltungen und Forderungen auf die ihm Anempfohlenen einging. Respekt und Engagement seien Merkmale seines Wesens, und diese habe er Generationen von jungen Menschen in der beruflichen Ausbildung mitgegeben. – Der Doyen der Berufsbildung bei Swissavant zieht sich nun altershalber aus den üK zurück – was nicht heisst, dass die Branche ganz auf Baschi verzichten muss. Soviel zumindest verriet er dem Schreibenden im Anschluss an die Generalversammlung bei einem guten Tropfen. Und das sei als kleine Freude an die Branche weitergemeldet!
«Als Sektionspräsidentin Innerschweiz ist der Branchentag ein liebgewonnener Pflichttermin. Ich gebe die Infos an unsere Sektion weiter, denn alle wollen wissen, wie es etwa weitergehen könnte.
Die Virtuelle Realität? Ja, spannend natürlich … aber halt, jetzt will ich nicht auch noch ins digitale Lied einstimmen! Im Moment ist mir die Ehrung von Baschi Blättler viel wichtiger. Die Abschiedsrede von Danilo Pasquinelli war sehr schön, und Baschi hat diese Respektsbekundung für seine Leistungen mehr als verdient. Ich finde es unserer Branche würdig, dass sich das Thema Respekt wie ein roter Faden durch das heutige Treffen zieht. Wirklich gut!»
Violeta Sakica, Grüter-Suter Kaffeemaschinen AG, Luzern